Geschichte
Was nach der Öffnung der Grenzen zwischen Ost- und Westdeutschland mit einer handvoll Funktechnik-Ingenieure begann, formte über Jahrzehnte ein global erfolgreiches, aufstrebendes Industrieunternehmen. Wie digades in Zeiten des politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels Neues wagte und durch permanentes Hinterfragen des Status Quo zu einem selbstbestimmten Key Player der Zuliefererbranche wurde, erfahren Sie hier.
1991 - 1996
7 Spezialisten wagten kurze Zeit nach der Öffnung der innerdeutschen Grenzen den Schritt ins Ungewisse. Der Mut wurde belohnt, denn schon zwei Jahre später konnte das ehrgeizige digades-Team das erste Produkt „Radio Data“ auf den Markt bringen und damit den Grundstein für alle zukünftigen Projekte legen.
- Gründung am 20. September 1991
- Erste Geschäftsräume nahe Löbau in Sachsen
- 1993 erstes Produkt "Radio Data"
Ein couragiertes, siebenköpfiges Funkspezialisten-Team fasste am 20. September 1991 all seinen Mut zusammen und gründete in einer Zeit der Ungewissheit ein Entwicklungsunternehmen. Der Name: digades GmbH, digitales und analoges Schaltungsdesign. Am Firmensitz im sächsischen Kittlitz bei Löbau nahm das Ingenieurteam seine Arbeit auf.
In einer alten Baracke in Kittlitz nahe Löbau begann das Entwicklerteam 1992 seine Arbeit an einem unidirektionalen Funksystem.
Die Arbeit am unidirektionalen Funksystem „Radio Data“ wurde erfolgreich beendet. Dieses erste Produkt bewies den scharfen Sachverstand sowie die passionierte Herangehensweise des mittlerweile 10-köpfigen Entwicklerteams.
Digades gewinnt erstmals einen Auftrag zur Entwicklung von HF-Komponenten für Reifendruckkontrollsysteme. Weitere Aufträge und Entwicklungsprojekte für Komponenten und Systeme zur Prüfung des Reifendrucks bei PKW und LKW folgen.
1997 - 2004
Große Konzerne wurden nun hellhörig. Das Funkspezialistenteam hatte sich bereits nach kürzester Zeit einen Namen in der Branche gemacht. Miniaturisierte Elektronik mit überragender Signalreichweite – das war definitiv einer näheren Betrachtung wert. In den nächsten Jahren überzeugte digades seine Auftraggeber durch eine ungewohnt pragmatische und clevere Lösungsfindung. Das machte auch eine Erweiterung der Geschäftsräume notwendig, die mit einem Umzug an den heutigen Standort nach Zittau einherging.
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Zertifizierung DIN EN ISO 9001
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Aufträge großer Konzerne folgen
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Aufbau einer eigenen Fertigung
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Positionierung als Funkspezialist mit neuem Logo
Große Konzerne wurden nun hellhörig. Das Funkspezialistenteam hatte sich mittlerweile einen Namen in der Branche gemacht.
Nach der erfolgreichen DIN EN ISO 9001 Zertifizierung durch die anerkannte Zertifizierungsstelle DaimlerBenz Aerospace (DaSaZert) übernahm digades im November den Auftrag der Firma WEBASTO Thermosysteme GmbH zur Entwicklung einer Funkfernbedienung für Standheizungen.
Von der Firma WEBASTO Thermosysteme GmbH erhielt digades den Entwicklungsauftrag für das weltweit erste Funkfernbediensystem für PKW-Standheizungen im 869 MHz Frequenzband: „Telestart“ T70. Das System revolutionierte die Steuerung von Standheizungssystemen im PKW-Bereich: Deutlich kleiner, leichter und mit einer viel höheren Reichweite ausgestattet als bei vorherigen Systemen, stieg der Komfort für Nutzer enorm. Inzwischen produziert digades das System bereits in der 5. Modellgeneration.
Am 12. Juni 1999 wird die erste eigene Fertigungshalle eingeweiht. Die Firma investiert rund 1,8 Mio. DM in die Schaffung einer eigenen Leiterplattenbestückung und in die Erweiterung der Geschäftsräume durch den Anbau einer Produktionshalle sowie in die Sanierung eines benachbarten Gebäudes. Im selben Monat wird im Beisein des Sächsischen Staatsministers für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Kajo Schommer, und weiteren Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft die SMT-Bestückung (Sourface Mounting Technology) feierlich in Betrieb genommen.
Nachdem Studenten der Westdeutschen Akademie für Kommunkation (WAK) in Köln sich an einem von digades ausgeschriebenen Wettbewerb zur Entwicklung eines neuen Corporate Designs für das Unternehmen beteiligt hatten, stellt die Siegergruppe auf einem Kick-Off-Event in Zittau den Mitarbeitern das neue Corporate Design des Unternehmens einschließlich eines neue Firmenlogos vor. Damit hebt sich digades stark vom grün-blauen Einheitsbrei der Wettbewerber ab. Die auf dem Firmennamen thronende orangefarbene Funkwelle zeigt allen, wofür digades steht: Funk-Knowhow auf höchstem Niveau, gepaart mit dem unerschrockenen Mut, neue Wege zu gehen, um das gesetzte Ziel zu erreichen.
Der Bau eines neuen Fertigungs- und Entwicklungskomplexes beginnt. Mit ca. 1.000 m² Produktionsfläche wurde die Entwicklungs- und Fertigungskapazität von digades mehr als verdreifacht.
Digades erweitert sein Angebotsspektrum, entwickelt und produziert inzwischen auch hochwertige Systemlösungen für die Integration im Fahrzeuginnenraum. Weitere Aufträge von namhaften Automobilherstellern folgen.
Nach Jahren der Anstrengung entstanden im Jahr 2004 gleich mehrere innovative Funkfernbediensysteme:
- MMI Fernbedienung für Infotainmentsysteme im Audi A6, Audi A8 und Audi Q7
- Telestart T100HTM, die weltweit erste Funkfernbedienung mit Display für Automobilanwendungen
Mit einem Besuch im Sommer 2004 würdigte Wolfgang Clement im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums die starken Leistungen der digades GmbH.
2005 - 2010
Die Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008/2009 hat starken Einfluss auf die Automobilbranche. Digades behauptet sich in dieser Zeit und geht neue Wege. In den kommenden Jahren beginnen die bisher größten Veränderungen in der Firmengeschichte. Die Geschäfsfelder werden erweitert, um zukünftige Krisen besser bewältigen zu können, zudem fand ein Gesellschafterwechsel statt.
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Ausbau des Maschinenparks
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Eröffnung einer neuen Niederlassung in Nordhausen (Thüringen)
Digades erweitert konsequente den eigenen Maschinenpark, z.B. im Jahr 2006 mit einer neuen Montage- und Prüflinie.
Mit der Entwicklung einer speziellen Kraftstoffpumpenelektronik gelingt digades der Einstieg in den Motorradbereich. Das „KPE“ genannte System reguliert bedarfsgerecht Förderdruck und Volumenstrom des Kraftstoffs. Eine spezielle Kunstharz-Vergusstechnik verhindert dabei das Eindringen von zur Korrosion führenden Substanzen und wird den besonderen Anforderungen im Motorrad gerecht.
Digades eröffnet eine Zweigstelle in Nordhausen, um den Markt effizienter bearbeiten und die Kooperation mit der dortigen Hochschule intensivieren zu können.
Während Aufträge von Firmen wie BMW Motorrad, LIC Langmatz und Roche Diagnostics eingingen, führte digades zu Beginn des Jahres erfolgreich SAP ein.
Eine neue Vision wird gemeinsam mit Mitarbeitern aller Bereiche erarbeitet und stärkt nach der Krise das Unternehmen nach innen und außen in seinem Grundverständnis: digades – Spitzenelektronik aus Sachsen. Attraktiv für Mitarbeiter, Kunden und Partner.
Im September liefert digades die 500.000ste Funkfernbedienung für Standheizungen an den Kunden Webasto. Desweiteren wird digades mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oscar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet. In diesem Jahr beginnt die Entwicklung und Produktion der damals "kleinsten Funkfernbedienung der Welt", der Telestart T91.
2010 - 2020
Als modernes Familienunternehmen mit gewachsenen Werten steigert digades seine Mitarbeiterzahl auf fast 200 Personen. Digades wird nach strengen Qualitätskriterien als bester professioneller Zulieferer ausgezeichnet, entwickelt und verkauft nun auch eigene Consumer-Produkte und etabliert sich als feste Größe im Zulieferermarkt.
- Neue Vision und Mission
- Alleiniger geschäftsführender Gesellschafter seit 2011 ist der digades-Mitbegründer Lutz Berger
- Vorbereitung des Generationswechsels: Dr.-Ing. Sascha Berger wird 2018 gleichberechtigter Geschäftsführer
- Auszeichnung als bester professioneller Zulieferer
- Eigene Produkte: dfreeeze und dguard
- dguard wird 2017 mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet
- Bau eines Fertigungszentrums mit ca. 4.000 m² Fläche
- Bau eines Entwicklungszentrums mit über 2.200 m² Nutzfläche
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Gründung der Vorentwicklung am Standort Dresden
Das neue Jahrzehnt beginnt mit einer neuen Führung: einer der Firmengründer, Lutz Berger, wird zum alleinigen Gesellschafter und Geschäftsführer. Unter seiner Leitung und mit neuer Vision und Mission stehen die Zufriedenheit der Kunden, Mitarbeiter und Partner im Mittelpunkt des unternehmerischen Denkens und Handelns.
Ende November 2013 wurde digades als „Bester Professioneller Zulieferer 2013“ ausgezeichnet. Eine Befragung und ein anschließender Audit durch PricewaterhouseCoopers bewerteten die folgenden Kriterien der Bewerber: operative Exzellenz, Geschäftsmodell, Nachhaltigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit. Der Zuliefererwettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums wurde vom Carl Hanser Verlag, der Hannover Messe sowie PricewaterhouseCoopers initiiert.
Mit dem dfreeeze System bringt digades erstmals ein eigenes Produkt für Endverbraucher auf den Markt. Frühzeitig erkannte digades, dass App-Lösungen eine optimale Ergänzung zur Steuerung von Standheizungssystemen im Fahrzeug darstellen. Dfreeeze ermöglicht mittels einer Smartphone-App die sichere, reichweitenunabhängige Steuerung der Fahrzeug-Standheizung.
Nach wenigen Baumonaten wurde das neue digades Fertigungszentrum gemeinsam mit Kunden, Mitarbeitern und Partnern eingeweiht. Die Fertigungskapazität wurde um ein Vielfaches erhöht und ebnete mit dem frei gewordenen Platz den Weg hin zu einem geplanten digades Entwicklungszentrum.
Mit dem eigens entwickelten und gefertigten dfreeeze System verkauft digades seit 2013 Eigenprodukte auch direkt an den Endkunden.
Als sportbegeistertes Unternehmen wurde digades Premiumsponsor der ITU Cross Triathlon Weltmeisterschaft 2014 in Zittau und weitete sein Engagement in diesem Bereich noch einmal merklich aus.
Herr Berger wurde in diesem Jahr zudem als Oberlausitzer Unternehmer des Jahres für seine besondere Bedeutung für die Region ausgezeichnet.
Mit einer offiziellen Presseveranstaltung begann im Juni 2016 der Verkauf des digades-Produktes dguard - einem Notrufsystem für Motorradfahrer. Bei einem Unfall kontaktiert es automatisch die Rettungsleitstelle und hilft so, wertvolle Sekunden und Minuten zu sparen. Auch bei einem Diebstahl kann dguard eine wertvolle Hilfe sein: Bewegt sich das Motorrad nach Ausschalten der Zündung, dann warnt das System den Besitzer vor unautorisiertem Zugriff und zeigt die aktuellen Standort-Koordinaten auf einer praktischen Kartenansicht an. Auf dieser Basis können schnelle Entscheidungen getroffen werden.
Bereits bei der Erstvorstellung auf der EICMA 2015 überzeugte dguard auf ganzer Linie und erhielt den "Product of the Year" Award 2015 der International Dealer News.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI sowie die Initiative Deutschland - Land der Ideen e.V. zeichneten im Juni zehn "Leuchtturm-Projekte für eine sichere Mobilität" aus, darunter das digades-Produkt dguard, ein automatisches Motorrad-Notrufsystem. Unter allen 170 Einreichungen wurde der intelligente Lebensretter ausgewählt, da er vor allem für ein Ziel steht: durch schnelles Handeln bei einem Unfall wertvolle Sekunden zu sparen, somit Unfallfolgen zu reduzieren und Leben zu retten.
Der geschäftsführende Präsident des ostdeutschen Sparkassenverbands, Dr. Michael Ermrich, zeichnete digades als „Unternehmen des Jahres“ aus. Die begehrte Auszeichnung würdigt Betriebe, die sich mit einem modernen Marketing und einem kreativen Potenzial am Markt behaupten und durch stabiles Wachstum dauerhaft Arbeitsplätze schaffen.
Seit dem 1. Mai 2018 leiten Lutz Berger und sein Sohn Dr.-Ing. Sascha Berger das Familienunternehmen gemeinsam und sichern so bereits frühzeitig einen stabilen Generationswechsel ab.
Im Wettbewerb „Sachsens Unternehmer des Jahres“ konnte die Geschäftsführung überzeugen und eine Platzierung unter den Top 5 erreichen. Im Mittelpunkt der Auszeichnung standen sächsische Erfolgsgeschichten: Personen, die mit Engagement, Kreativität und Mut alltäglich Sachsens wirtschaftliches Potenzial demonstrieren.
Mit der Einweihung des neuen Entwicklungszentrums am Jahresanfang begann eine neue digades-Ära. Mit dem dreistöckigen Gebäude und einer Nutzfläche von ca. 2260 m² entstehen beste und modernste Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Das Investitionsvolumen des Projekts beträgt ca. 7,5 Millionen Euro.
2021 - 2025
Mit Beginn der Coronakrise bewies sich digades als stabiles und zukunftsgerichtetes Unternehmen. Zudem geht digades neue Wege und etabliert mit TILSBERK eine eigene Endkundenmarke für Motorradprodukte.
- Dr.-Ing. Sascha Berger und Dipl.-Ing. Tim Berger leiten das Familienunternehmen nun gemeinsam als Geschäftsführer, Kerstin Berger setzt Ihre Arbeit als Mitglied der Geschäftsleitung sowie Prokuristin des Unternehmens fort; Lutz Berger wechselt in den Unternehmensbeirat
- Zertifizierung des Unternehmens nach dem weltweit akzeptierten und angewendeten Standard für Umweltmanagementsysteme: DIN EN ISO 14001:2015
- Launch einer eigenen Endkundenmarke: Unter dem Markennamen TILSBERK bündelt digades ab sofort die Vermarktung seiner einfachen und sicheren Motorradprodukte made in Germany
- Marktstart des Head-Up Displays DVISION für Motorradfahrer, zum 1. März 2022
- Mai 2024: Tim Berger beendet seine Tätigkeit als Geschäftsführer bei digades, bleibt dem Unternehmen aber auch weiterhin als Gesellschafter erhalten; Entwicklungsleiter und Leiter der Niederlassung in Nordhausen, Stefan Hoffmann, wird Prokurist
• Dr.-Ing. Sascha Berger und Dipl.-Ing. Tim Berger leiten das Familienunternehmen nun gemeinsam als Geschäftsführer
• Kerstin Berger setzt Ihre Arbeit als Mitglied der Geschäftsleitung sowie Prokuristin des Unternehmens fort
• Lutz Berger wechselt in den Unternehmensbeirat
2022 - digades geht neue Wege und etabliert mit TILSBERK eine eigene Endkundenmarke für Motorradprodukte. Der Markenname TILSBERK setzt sich dabei aus den Vor- und Nachnamen der digades-Gründerfamilie TIm, Lutz, Sascha, BERger und Kerstin zusammen. Zum Start der neuen Marke wird zudem DVISION, ein Head-Up Display für Motorradfahrer erstmals auf den Markt gebracht. Neben etablierten Handelspartnern setzt digades beim Vertrieb der eigenen Produkte DVISION und DGUARD, nun gebündelt unter dem Dach der Marke TILSBERK, auch auf einen eigenen Online-Shop: www.tilsberk.com.
2022 - Verkaufsstart des dritten Eigenprodukts: DVISION - Head-Up Display für Motorradfahrer